Klettern und Meer in Griechenland

25 Okt

Nach ein paar Tagen verließen wir auf Grund von Regen, Muskelkater und wunden Händen unser kleines leises Bouldergebiet in Rizoma. Doch wir wussten schon genau was unser nächstes Ziel sein sollte: Das Klettergebiet von Krioneri – ganz im Süden des Festlandes von Griechenland gegenüber von Patras gelegen. Doch dazu später mehr…Zuvor wollten wir auf Grund der Regentage erstmal noch einen Zwischenstopp in Kilini einlegen. Dort durften wir einen der schönsten Sonnenuntergänge unserer Reise ansehen und hatten noch dazu das abgefahrene Szenario eines kompletten Regenbogens der sich über unseren LKW wölbte. Das war fast schon Märchenhaft. Da uns dieser Platz aber zum Stehen nicht so gut gefiel, fuhren wir am nächsten Tag weiter nach Mytikas und konnten auf einer leicht erhöhten Landzuge mit 270 Grad Meerblick die folgenden Tage verbringen. Diese nutzten wir um mal wieder zu waschen (es gab dort einen Waschsalon), ein wenig am Lkw zu basteln und uns mittlerweile zum vierten mal mit Steffi, Jo-Jo und klein Fredi zu treffen. Tja an sich halt einfach gemütliche Tage an denen es doch immer etwas zu tun gab. Wir sammelten Maronis und bereitete sie im Backofen zu, was natürlich ein Highlight für Anton war. Genauso wie das Beobachten der langen dicken Moränen, welche sich zu uns gesellten als wir unsere frisch ergatterten Fische im Meer ausnahmen. Da musste der Kleine ganz schön staunen. Aber ich musste auch manchmal ganz schön Staunen: Der Herr mit dem Waschsalon in Mytikas bat mich mal eben kurz mit ihm mitzukommen und so kam es, dass wir mit seinem Auto in eine holländische Fischfabrik fuhren, wo täglich 28 Tonnen Lachs aus Norwegen angekarrt werden um hier in Griechenland verarbeitet zu werden, nur um sie dann wieder in die Niederlande zu fahren. Dass sich so etwas rechnet fand ich doch Krass (jaja ich weiß, das ist bei fast allen Produkten so, aber das live zu sehen fühlt sich halt nochmal anders an). Was ich dann aber richtig witzig fand, war die Tatsache dass seine Tochter in Traben-Trarbach an der Mosel wohnt. Na das kenn ich ja sehr gut aus meiner Kindheit. 

Doch nun zu Krioneri. Krioneri heißt eigentlich nur der Ort an dem das Klettergebiet liegt. Dessen Name ist eigentlich Varasova und neben Meteora die Geburtsstädte des Kletterns in Griechenland.  Selbst Bonatti und Comici haben hier schon in den sechziger Jahren ihre Spuren hinterlassen. Als wir dort ankamen konnte ich es kaum fassen. Wir konnten den Karren ungelogen zwei Meter neben das Meer stellen (siehe Foto), 15 Meter hinter uns ballerte die 800m hohe wand des Varasova hinauf (allerdings mit vielen Bändern durchzogen) und der Wandfuß war komplett eben. Außerdem gab es keine 100m weiter eine glasklare und eiskalte Süßwasser Quelle zum baden und das Salzwasser abwaschen. Wir waren im Paradies gelandet. Das ganze fand seinen Höhepunkt, in der Tatsache, dass wir zum ersten mal tatsächlich mit Anton alleine Sportklettern konnten. Mit genügend Beschäftigung (exen klicken, seil schwingen, Buch angucken, Steine schmeißen etc. ) konnte wir tatsächlich fast drei Stunden am Stück klettern. Und das über mehre Tage hinweg. Welch ein Segen für mein Kletterherz. Generell muss ich sagen, dass die Kletterei dort in Varasova echt gut ist. Man klettert an meist ziemlich scharfen und griffigen Kalk bestehend aus Tropflöcher in der Vertikalen und klassischen Kalkformationen im Überhang. Lediglich die Hakenabstände sind nicht wie in Arco aber doch noch sinnvoll gebohrt. Die lieben Straßenhunde, andere Kletterer sowie der nette Christos mit seiner Taverne „Captain“ sorgten in hohen Maße mit dafür, dass wir uns in den anderthalb Wochen Varasova wie im Himmel auf erden fühlten. Es war eine unglaublich geile Zeit und mit dem relativ zügigen durchstieg der Route „Peluda“ 7c konnte ich auch etwas für mein Kletterego tun. Supergeil. Leider fing es in den letzten Tagen dann ganz schön an zu Stürmen. Die Böen brachten insbesondere nachts unseren LKW wie eine Hängematte zum Schaukeln und das Seil flog beim Abziehen waagrecht am Fels entlang. So entschieden wir uns 20km weiter nach Mesolonghi zu fahren, bestaunten Stelzenhäuser im Meer, sahen Flamingos, fuhren auf einer Straße 4 km durchs Meer um an Salinen zum kommen und erholten uns vom Klettern. Leider waren hier die Straßen Hunde ganz schön aggressiv und Mo wurde von einem richtig großen Rüden gebissen. Das Resultat: Vier tiefe Löcher in den Oberschenkeln. Da hatte er nochmal Glück gehabt…… 

Unser nächster Stopp war dann die Insel Lefkas. Und drei mal dürft ihr raten mit wem wir uns getroffen haben???? Mit Jojo, Steffi und klein  fredi…aber diesmal gab es einen triftigen Grund: jojo und ich haben witzigerweise am selben tag Geburtstag und diesen wollten wir zusammen feiern. und genau das tat wir dann auch, in  Badehose, mit Klippenspringen, türkisenem meer, Höhlenschwimmen und ganz viel fisch und Feuer am Abend. Herrlich.

Von da aus fuhren wir dann weiter nach igoumenits um unser Fähre nach Italien zu nehmen. Mittlerweile sind wir in der Toskana und treffen uns mit unserem ehemaligen Nachbarn im Haus eines Freundes. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Und jetzt viel Spaß mit den Bildern. Klicken zum vergrößern

 

Endlich in Griechenland- zu dritt!

1 Okt

Ayayay, da war ich wohl ein bisschen faul seit dem letzten Eintrag – schon wieder so viel Zeit verstrichen. Nun, die 3000km vom Iran nach Griechenland habe ich irgendwie fast schon verdrängt. Bis auf den Ararat war es weder besonders interessant noch habe ich besonders viel zu erzählen. Ich bin einfach jeden Tag gefahren und hatte mich nach den letzten Monaten auch wieder sehr auf das Reisen in Europa gefreut. Von daher bin ich immer auf den schnellsten und besten Straßen reichlich kompromisslos bis nach Alexandropouli durchgeballert. Dort angekommen hab ich mich erstmal an den Alex Beach gestellt um mich von der vielen Fahrerei ein wenig zu erholen und ein wenig Meeresluft zu schnappen. Aber eins fiel mir gleich mal auf: Überall standen Leute wild mit ihren Wohnmobilen und Karren rum, ich traf Gleichgesinnte und hatte fast keinen Abend mehr ohne Besuch. Das tat mal wieder richtig gut. In exotischen Ländern unterwegs zu sein ist zwar aus Abenteuerlustigersicht ganz hervorragend, kann aber auch schnell mal ziemlich anstrengend werden und tendenziell trifft man eher weniger andere Reisende einfach so. Kaum in Griechenland änderte sich dies drastisch. Tja, eigentlich wollt ich da auch nur eine Nacht stehen, daraus wurden dann aber gleichmal drei. Es gab immer einen Grund nochmals zu bleiben-für mich ein typisches Griechenlandphänomen. 

Von dort aus fuhr ich weiter nach Keramoti, fand einen prima Strandstellplatz und blieb dort eine ganze Woche!! Ich lernte ein paar nette Griechen kennen und wir machten kleine Goapartys am Strand mit Feuer, ich fing an mit Angeln und unternahm auf der Insel Thasos sogar eine kleine Mopedtour von Traumbucht zu Traumbucht. Irgendwann kam dann noch Johannes aus dem Schwarzwald angeradelt und so ging es immer weiter. Ich überlies einfach der Zeit das Ruder da ich sowieso darauf wartete, dass am 9. September endlich Melli und Anton in Thessaloniki landen.

Und dann war es endlich soweit. Als ich meine zwei Lieben wieder traf bin ich fast umgefallen vor Staunen. Wie sich Anton innerhalb der letzten sechs Wochen verändert hat!! Sooo groß geworden.

Für uns war dann erstmal klar was anstand: Melli wollte natürlich auch noch ein paar Tage am Strand verbringen. Und so kam es, dass wir von einem wunderschönen Strandstellplatz zum nächsten getingelt sind, immer ein paar Tage blieben, kleine Radtouren unternahmen, jede Menge Leute trafen und es uns einfach gut gehen liesen. Hinzu wurde auch noch alles sehr viel günstiger da wir kaum noch Sprit verfuhren und kaum essen gingen. 

Eine weitere legendäre Woche verbrachten wir auch noch am Orangebeach. Nicht nur der Strand aus weißem Sand, weißen Felsen und türkisfarbenem Wasser begeistert uns sondern hinzu kam auch noch der Umstand, dass wir mit ein paar anderen Reisenden fast ein kleines Dörfchen bildeten: Da waren die Franzosen mit ihrem Lkw (fährt seit 10 Jahren ohne Führerschein rum und ist Trance-DJ), Juval und Elena mit Baby, Jo-Jo und Steffi mit kleine Fred und natürlich unsere zwei Österreichischen Vollfreaks und Hausbesetzer Marco und Klaus. Kurz um ein Supertrupp und eine klasse Zeit. Von da aus ging es dann weiter nach Meteora, in der Hoffnung, nicht nur die beeindruckende Landschaft zu bestaunen sondern auch noch ein wenig klettern zu können. Dank Jo-Jo und Steffi die samt ihrem kleinen Baby Fred hinterhergereist sind konnte ich tatsächlich noch ein wenig klettern. Ansonsten stand Wandern auf dem Programm. Tja und von da aus ging es weiter nach Rizoma: Ein sehr leises und gemütliches Bouldergebiet 20km von Meteora entfernt. Für uns ein Paradies auf Erden. Die von den Ziegen abgefressene Wiese geht bis an die Felsblöcke hin, alles ist eben, es gibt überall Feuerholz und sogar eine Quelle, und die Boulder sind richtig gut. Auch der Zustieg von 30 Sekunden bis zu 10 Minuten ist gelinde gesagt ganz nett. Und das Allerbeste: Unser Stellplatz an sich, inmitten von Olivenhainen, und unseren mittlerweile altbekannten Reisegefährten Jo-Jo, Steffi und Fredi, die gerade dabei sind das Bouldern für sich zu entdecken. Fazit soweit: Hammergechillt und wunderschön. Griechenland ist der Wahnsinn. 

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Hitze und Surrealismus

29 Aug

Wie versprochen, kommt hiermit der zweite Artikel über meine Reise durch den Iran. Das Problem ist nur, dass ich gerade schon in Griechenland am Strand sitz und erstmal wieder die Erlebnisse auffrischen muss.(Was für Probleme……hihi)

Also wir waren ja in Persepolis stehen geblieben. Von dort aus ging es für uns weiter nach Shiraz. Eigentlich wollten wir uns die Stadt schon richtig anschauen, aber irgendwie stellten wir nach einem Nachmittag fest, dass wir auf Grund der Hitze gar keine Lust hatten uns schon wieder eine Stadt anzuschauen. Zumal wir ja kurz zuvor erst Isfahan unsicher gemacht hatten. Von daher ging es für uns noch am selben Tag weiter in Richtung Persischen Golf. Wir hatten bereits gute 40 Grad und alle die uns fragten wo wir hinwollen, warnten uns vor der großen Hitze dort am Golf. Aber mal ganz ehrlich: wenn man morgens um acht Uhr bei 40 Grad aus dem Bett gebrannt wird, und einem dann ein Ziegenhirte erzählt, dass es bei Busher ja so heiß sei, dann kann man das einfach nicht glauben. WEIL ES IST JA SCHON KRANKHAFT HEISS!!!

Doch weit gefehlt. Im Laufe des Tages fiel die Landschaft zweimal um fast 1000 Höhenmeter ab und jede Stufe die wir weiter runter in Richtung Meer fuhren brachte uns näher und näher zu einer Hitze, von der ich nicht einmal wusste, dass sie außerhalb einer Sauna existiert. Es hatte weit über 50 Grad. Die Landschaft ringsum tat ihr übriges dazu, dass wir es eigentlich gar nicht glauben konnten wo wir hier gerade sind. Von jetzt an hieß es: 

  1. Immer in Bewegung bleiben
  2. mehr als 6 Liter trinken pro Tag  
  3. Mo immer in nasse Tücher wickeln

Aber: zu 1.: Irgendwann war die Luft so heiß, dass wir lieber bei geschlossenem Fenster fuhren, da der Fahrtwind unsere Gesichter verbrannte !!! (Bei 55 Grad ohne Klimaanlage in einer LKW-Fahrerkabine die von unten auch noch vom Motor beheizt wird und eine riesige Frontscheibe mit Lupeneffekt hat. Jihaaa. Wir sind fast gestorben)

zu 2.: Obwohl wir mind. 6 Liter pro Tag tranken (eher mehr) mussten wir kaum pieseln. Wir haben nichtmal geschwitzt. Es ist einfach alles wegverdunstet.

zu. 3. Mo wär uns echt kollabiert, die feuchten Tücher waren alle 20 Min. wieder furztrocken (ohne Fahrtwind)

Und so bahnten wir uns unseren Weg immer weiter in die Wüste hinein, in der Hoffnung lebend und ohne Motorüberhitzung irgendwann am Persischen Golf anzukommen. Und siehe da, nach zwei Tagen hatten wir es geschafft. Wir standen am Meer. Was für eine Freude. Aber ob ihr es glaubt oder nicht: Dort war kein Mensch. Ja klar, es gibt ja diese Baderegelung, aber ich glaub das war gar nicht der Hauptgrund. Wir mussten feststellen, dass bei 56 Grad Lufttemperatur und 35 Grad Meerestemperatur einfach jegliche Abkühlung ausbleibt. Es war echt alles sehr surreal. Wir waren bestimmt eine halbe Stunde mutterseelenallein und splitterfasernackt im Iran im Persischen Golf schwimmen und wussten nicht wo wir weniger überhitzen? Im Meer? Oder an der Luft? Da weiß man echt nicht wohin mit sich. Tja, nachdem wir auch diese Quatschaktion abgehakt hatten, konnten wir uns endlich wieder auf den Weg Richtung Norden machen. (Ja wir sind tatsächlich nur wegen den 30 min baden fast 1000km Umweg gefahren. Aber koschd ja nix bei 6 Cent pro Liter Diesel)

Die Durchfahrung der Tiefebene von Ahvaz brachte weitere surreale Momente mit sich. Irgendwie fühlte es sich komisch an zu wissen, dass gerade mal 100km weiter westlich bereit der Irak beginnt( Das heißt wir fahren „hinter“ dem Irak). Hinzu kam die Luft, die nicht nur gefühlt zum Schneiden dick und heiß war, sondern von Staub und Dreck dermaßen geschwängert , dass man fast direkt in die Sonne schauen konnte und diese wie eine riesige helle Kugel über einem hing und ein Licht wie bei einer Sonnenfinsternis produzierte. Den Höhepunkt erreicht das Ganze dann noch bei einer Hilfsaktion gegenüber einem iranischen Lkw-Fahrer(Fotos sind nicht bearbeitet!!!). Dieser hielt uns an da ihm etwas von der Lichtmaschine gebrochen war und deshalb der Riemem abgesprungen ist. Nur hatte er weder passendes Werkzeug, noch passendes Wissen dafür, dies zu reparieren. Langer Rede kurzer Sinn, wir haben es dann zusammen repariert, wobei  er sich einen gefallen getan hätte wenn er einfach die Finger ganz davon gelassen hätte( und nicht noch mehr abbrechen) und es mich hätte machen lassen. Aber in dieser Stimmung, bei dieser Temperatur mitten in der iranischen Wüste an einem LKW zu schrauben, fand ich echt abgefahren…..

Die darauf folgende Nacht hat dann vollends den Vogel abgeschossen. Die Temperaturen sanken nie unter 40 grad, wir waren dermaßen zermürbt, dass wir nicht mal mehr Kartenspielen konnten und es nur noch mit nassen Klamotten aushielten.

Irgendwann kamen wir dann nach Hamadan. Dort bestiegen wir den 3600m hohen Alvand, und ließen in einem ganz hervorragendem Bouldergebiet die letzten Tage gemütlich ausklingen. Unsere nächtlichen Boulderaktionen haben richtig Spaß gemacht und dass wir auf Grund der Hitze den ganzen Tag zum Nichts tun verdammt waren, lief mir richtig gut rein. So konnte ich nochmal jede Menge Energie tanken,bevor ich mich auf den 3000km langen Rückweg nach Griechenland mache.

Tja, und irgendwie hab ich jetzt das Gefühl gar  nichts von dieser intensiven Zeit erzählt zu haben.  Es gäbe einfach soooo viel zu erzählen. Zu guter letzt muss ich aber nochmal  betonen, dass das Ganze eine extrem gute Zeit war, allein schon deshalb weil wir zu dritt waren. Es tat mir richtig gut mal wieder mit ein paar Kumpels unterwegs gewesen zu sein. Danke dafür Kollegas.

 

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Klettern,Kultur und abgefahrene Landschaften -Welcome to Iran

24 Aug

Anmerkung: Dieser Artikel wurde schon früher von mir verfasst, konnte ihn aber auf Grund der Internetzensur im Iran nicht hochladen

Es ist soweit: Ich bin im Iran und es gibt soo viel zu erzählen.  Oh wei, wo soll ich nur anfangen? Beim 4 stündigen Grenzprozedere und die gemeinsame Einreise mit den irländischen Freaks der Mongolrallye? Bei der krassen Landschaft bestehend aus schroffen Gebirgswüsten, marmorierten Schotterdünenen, unendliche Trockenheit gepaart mit der grenzenlosen Weite riesiger Hochplateus? Bei der Freundlichkeit der Iraner und ihrem Feinsinn für stillvolles Ambiente und gutes Essen? Oder dass ich endlich das Ladereglerproblem lösen konnte und nach diversen Reparaturen mein LKW wieder in einem Topzustand ist?

Nein, als erstes muss ich erstmal sämtliche Vorurteile, welche über diese Land kursieren beseitigen. Der Iran ist meiner Ansicht nach das Land mit den meisten negativen Mythen, die einen als Individualreisenden direkt betreffen. Dazu zähle ich zum Bespiel das Thema: Diesel ist schwer zu bekommen und wenn dann nur in schlechter Qualität. STIMMT NICHT. Ja ok, man braucht tatsächliche diese Tankkarte und diese gibt es für Touristen nicht. ABER: Jeder Tankwart und LKW-Fahrer besitzt diese Karte und so gut wie jeder gibt einem mit großer Freude seine eigene. Damit kann man dann an den Dieseltankstellen, welche es wirklich genug gibt, seinen 300 liter Tank für 12 €!!!!!! füllen. Das ist echt genial und überhaupt kein Problem und wenn ich mir meine Filter anschaue erkenne ich keine schlechte Dieselqualität.

Auch der Mythos der willkürlichen Dieselsteuer, welche bei der Einreise erhoben wird ist und bleibt ein Mythos.

Dann wär da noch das Thema: SIM-Karte gibt es nicht für Ausländer.STIMMT NICHT. Ja ok, seit ca. 3 Monaten gibt es tatsächlich ein Gesetz in welchem steht, dass die iranischen Netzanbieter keine SIM-Karten an Touristen verkaufen dürfen. Nachdem die Dame am Schalter aber zwei Telefonate führte, löste sich auch dieses Problem in Nichts auf und ich bekam für 8€ eine 15GB SIM-Karte, welche einwandfrei funktioniert und mir zeigt, dass es selbst im Iran ein flächendeckenderes Netz gibt als in Deutschland. Nämlich (fast) immer und überall.

Oder das Thema: Der Iran ist eine Islamische Republik mit extrem strenger Auslegung des Islams, welche jegliche Lebensfreude, öffentliche Liebe etc. verbietet. STIMMT! ABER dem gegenüber steht ein Volk, welches aus westlicher Sicht gesehen, vor der Revolution schon so viel weiter, globalisierter, offener und moderner war, dass all die von oben herab bestimmten Alltagseinschränkungen so oft wie möglich umgangen oder uminterpretiert werden und ständig neue Grenzen ausgelotet werden. So tragen zum Beispiel ein Großteil der wirklich hübschen Iranerin ihr Kopftuch fast schon als Modeaccessoire, wobei man jede menge Haar sehen kann. Entweder wird es lässig um den Kopf gewickelt und als Schal auf den Rücken geworfen, wobei die ganze Geschichte, dann ganz schön am Hinterkopf hängt oder aber man lässt provokant anziehend ,sein „leider“ zu langes Haar auf dem Rücken unter dem Kopftuch herauswallen. Das Gesäß muss zweimal bedeckt sein? Kein Problem: Enge Jeans und weites Top bis kurz unter den Hintern erfüllen das doch, oder? Ich darf in der Öffentlichkeit nicht die Liebe zu meiner Freundin/Freund zeigen? Kein Problem, dann kuscheln wir halt während der Autobahnfahrt auf der Rückbank oder schmiegen uns beim Essen in einem leeren Restaurant aneinander. usw.

Dann wär da noch das Thema: Hunde sind im Iran verhasst und nicht toleriert.STIMMT NICHT. Ganz im Gegenteil: Ich lasse Mo regelmäßig im Karren, da die Iraner geradezu auf ihn abfahren, Videos und Fotos machen und es mir dadurch oft zu anstrengend erscheint, ihn mitzunehmen. Lediglich über den allgemeinen Umgang mit einem Hund könnte man sich an dieser Stelle beschweren. Es fehlt meiner Ansicht nach den Iranern aber einfach nur der Bezug zu solch einem Tier, weshalb ich sie dann schon auch manchmal in ihrem Enthusiasmus einbremsen muss.

Nur eine Sache ist tatsächlich kein Mythos: Es herrscht Druck im Kessel. Die Iraner sind unglaublich unzufrieden, eher hasserfüllt gegenüber ihrer Regierung. Prophezeien in den nächsten 6-12 Monaten die große Revolution und sehen es fast schon als Volkssport an die Regeln zu brechen und auszureißen. Apropos Sport: Geklettert wird im Iran natürlich auch oben ohne und in kurzer Hose. „Ich bin doch nicht blöd, ich mach doch grad Sport“ lautet die Rechtfertigung mit genüsslichem Grinsen von Hossein Sadeghi, welcher 2015 sogar am Boulderweltcup in München teilnahm. 

So könnte ich noch ewig weiter die Situation beschreiben, aber klar ist, dass die Iranische Regierung augenscheinlich nichts mit dem iranischen Volk zu tun hat und die Vorstellungen von einem guten Leben wohl kaum konträrer zueinander stehen können.

 

Doch nun noch ein paar Worte zu unserer Reise. Am 1. August kam ich mit ein paar Stunden Vorsprung gerade noch rechtzeitig am Flughafen in Teheran an um gegen 4 Uhr morgens Tobi und Jo in Empfang nehmen zu können. Mann hat mich das gefreut, zumal ich kurz davor auf Grund eines vermeintlichen Überfalls auf mich, nachts um halb zwei eine Angst durchleben durfte, die ich erst selten in meinem Körper verspürt hatte. Mit zweimaligen Polizeibesuch und Regelung der Sachlage durch den Polizeichef konnte das Ganze aber zum Glück als massives Missverständnis „geklärt“ werden, wobei ich aber immer noch nicht so genau weiß, was zwischen der Polizei und meinen vermeintlichen Überfallern (die sich dann irgendwie als Parkplatzwächter oder so entpuppten) genau ablief. „Go sleep“ hieß es vom Polizeichef als Abschied (mehr englisch konnte er nicht). Ja klar, schlafen. „Go Antiadrenalin- and feartherapie“ wär wohl passender gewesen.

Für uns drei war eigentlich klar was anstand. Kletterführer studieren und abfahrt ins nächste passende Klettergebiet. Bagaraghan lautete der Name. Dort warteten steile Tuffsteinwände auf uns und so verbrachten wir dort zwei Tage mit vollgas klettern, Lkw schrauben, Baden und Spieleabende. Auch in den Gebieten Anjedan bei Arak und Koh-e-Sefid in Isfahan staunten wir nicht schlecht über die Qualität der Felsen und Routen sowie die jeweiligen Landschaften drumherum. Lediglich die Hitze schränkte uns manchmal ein wenig ein, wobei für uns das Klettern hier nicht der einzige Sinn ist, sondern eher eine nette Nebenbeschäftigung während dem erkunden des Landes. Und eins sag ich euch. Die drei bzw. vier Wochen sind viel zu Kurz. Nicht nur weil das Land so riesig ist, sondern weil es einfach so viele Sachen zu bestaunen gibt und durch hetzen das wertvollste des Landes verloren geht: Die Freundlichkeit der Iraner und der damit verbunden Bekanntschaften und Erfahrungen.

Mittlerweile sind wir in Persepolis kurz vor Shiraz und wollen in den nächsten Tagen über den persischen Golf, parallel zu Irakischen Grenze wieder in den Norden des Landes fahren, da am 22. August die Flieger von Jo und Tobi fliegen.

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Auf der armenischen Seidenstraße unterwegs in den Iran – wilder geht’s kaum

29 Jul

Hallöchen zusammen, ja der letzte Artikel ist zwar noch gar nicht lange her, aber die letzten Tage in Armenien waren so ereignisreich und abenteuerlich, dass es schon wieder viel zu viel zu berichten gibt.

Angefangen hat alles mit dem äußerst unharmonischen Abschied von Melli und Anton nachts um 4 Uhr am Flughafen von Tiflis. Eigentlich wollt ich ja noch mit rein in die Halle und die beiden dort ordentlich drücken. Parkplatzmangel und ein äußerst aggressiver Polizist haben den Abschied jedoch voll vermasselt und so wurden wir durch äußere Umstände von einer Sekunde auf die nächste voneinander getrennt. Mir blieb nichts anderes übrig als erstmal das Flughafengelände zu verlassen. Einen Kilometer weiter stand ich dann am Straßenrand, im dunkeln mit mega Kloß im Hals völlig übermüdet (nachts hatte ich nicht geschlafen) und wusste erstmal gar nichts. Inneres  Sortieren und Harmonieren war angesagt. So gut das halt geht, wenn man nachts auf dem Standstreifen einer fetten Straße steht. Hinzu kam ja auch wieder das Batterieproblem, welches eigentlich fahren mit Licht ausschließt. Auwei hatte ich da Schiss vor den kommenden Tagen allein. Immerhin habe ich Mo dabei – mein derzeit bester Beifahrer.

Mit Sonnenaufgang kehrte dann auch wieder Energie und Optimismus zurück und die Nachwehen des versauten Abschieds wurden kontrollierbar. Und so machte ich mich morgens um 6 Uhr auf den Weg zur armenischen Grenze. Der Grenzübergang sorgte dann aber wieder für innerliche Unruhen meinerseits. Die Grenzer waren unter aller Sau. Sowas von unhöflich und verbittert. Fahr ich grad in den Knast oder nach Armenien? Als dann auch noch ein Soldat schreiend an meiner abgeschlossenen Beifahrertür rumriss und Mo dazu fleißig eskalierte, hatte ich echt die Schnauze voll. Solche Idioten. Die Zöllner hingegen waren die Nettigkeit in Person. Begleiteten mich bei dem Abschließen einer Autoversicherung, der Mautbezahlung usw. Nach fast zwei Stunden konnte ich dann endlich nach Armenien einreisen. Auf einer der miesesten Schlaglochteerstraßen, fuhr ich mit ca. 30 Km/h immer weiter in das Land hinein, fuhr durch abartig grobgeschotterte steile unbeleuchtete Tunnels, durchquerte Matschpassagen, die ich nur fuhr weil man mir sagte, dass sei tatsächlich die Straße usw. Zwei laute krachende Schläge auf mein Lenkrad ließen mir fast das Herz in die Hose rutschen. Achsbruch? Federbruch? Achsschenkelbruch? Bremstrommel zerrissen? Spurstange rausgehauen? Lenkgetriebe zerlegt? Doch nichts dergleichen. Anscheinen ging nochmal alles gut. Also weiter. Irgendwann wurde die Straße dann richtig gut, führte durch wunderschöne Gebirgslandschaften und nach guten 9 Stunden fahrt und 228km schlug ich mein Lager am Sewansee auf. Ich war komplett fertig. Seit 36 Stunden nicht geschlafen und soviel Action dabei. Aber eins war mir da bereits klar. In Armenien liegt der Hund begraben. So wenig Siedlungen, so eine wilde, weite Landschaft und so eine wahnsinnig nette Bevölkerung. Nett ist eigentlich das falsche Wort: Lieb trifft es irgendwie besser. Wann immer ich Kontakt mit einheimischen hatte, habe ich mich fast schon behütet gefühlt. 

Am nächsten Tag ging es dann weiter durch riesige  Hochflächen und Pässe, massive Gebirgslandschaften und ärmliche Dörfer. Und die Straße war mir hold. Ein richtiger Erholungsfahrtag der abends an einem Stellplatz irgendwo im nirgendwo in den grünen Bergen Armeniens endete und sogar noch die Mondfinsternis für mich bereit hielt. Wahnsinn. Das hat sich fast schon magisch angefühlt. Gut erholt und fast schon euphorisch machte ich mich dann gestern morgen weiter auf den Weg Richtung Iran- auf der armenischen Seidenstraße. Ich kam sogar an einer alten Karawanserei vorbei. Doch nach ein paar Kilometern, als ich nochmal mein Navi checkte und feststellte, dass es mich durch Aserbaidschan in den Iran führt, änderte sich alles. Ich konnte diese Route nicht fahren, da ich kein Visum für dieses Land habe und so musste ich die einzige „Straße“ nehmen die durch Armenien an die Grenze führt. Diese sah zwar sehr kurvenreich aus, war aber groß als H45 angeschrieben und ein Schild besagt Meghri (Grenzort) 135km. Na dann mal los. Leute ich sags euch: Ich hab richtig kassiert. Der steilste Teil der „Straße“ ,ca. 50 km, war nur geschottert und so steil, dass ich den Großteil der Strecke lediglich im Lastengang fahren konnte – erhöhte Schrittgeschwindigkeit. Hinzu kam noch, dass die Straße phasenweise so vom Wasser zerfressen war und so tiefe Löcher und Furchen hatte, dass selbst die Einheimischen auf die Steilhänge auswichen, da die Straße schlichtweg nicht befahrbar war. In einer Kurve sah ich meinen Karren  fast  schon umkippen. In andern Passagen war die Straße bis auf knappe 2m Meter zu gewachsen und die Tatsache, dass ich kaum andere Fahrer traf, lies dann doch ein leichtes Gefühl der Beklemmung in mir auf kommen. Ich habe für die 50 km über 3 Stunden gebraucht und war so froh als ich wieder Asphalt unter den Reifen hatte. Ich habe es geschafft. Das war mit Abstand das übelste unserer gesamten Reise soweit. Nach 8 Stunden Fahrzeit und 160 km steh ich nun auf dem 2500 Meter hohen Meghripass und legte erstmal einen Ruhetag ein.  An diesem habe ich nachmittags eine Wanderung unternommen. Was für ein Gefühl in einem riesigen Tal immer weiter zu laufen, zu wissen am Ende liegt Aserbaidschan und es gibt keine Spur menschlichen Lebens. Nichtmal einen Trampelpfad. Wunderschön.

In den Iran sind es noch 40 km und es scheint nun alles Asphaltiert zu bleiben – bis nach Teheran!? Mein Abenteuerdurst ist auf jeden Fall erstmal gestillt. Und jetzt freu ich mich darauf Jo und Tobi (ein Kumpel der sich Spontan entschied mitzukommen)  in Tehran zu empfangen. Da bahnt sich wohl eine neue Ära an =)

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Entspannte Tage vor dem Abschied

25 Jul

In Magnetiti am Meer sind wir letztlich ganz schön hängen geblieben. Zuerst trafen wir zwei Köllner, die mit ihrem Bus bis nach Bali fahren wollten und genossen mal wieder den Input anderer Reisender. So kam ich nicht nur dazu auf einer Hangdrum spielen zu dürfen sondern die beiden hatten sogar ein Surfbrett dabei und ich machte meine ersten Versuche im Wellenreiten. Wahnsinn wie viel Laune das macht. Dann trafen wir auch den Russen Max mit seiner Familie der sein ganzes Auto voll mit Instrumente hatte und in der Nähe von Moskau mit seiner Frau ein Theater aufgebaut hat um mit Kindern Musik zu machen und die Harmonie der Natur zu zeigen, „because our System want to make us like workingmachine.“ Und so verbrachten wir ein paar Abende auch noch mit zusammen Musikmachen. Uns so ging es irgendwie die ganze Zeit weiter. Naja, irgendwann hiess es dann aber doch Abschied nehmen und wir machten uns auf den Weg nach Tiflis, da von dort aus Melli und Anton für ein paar Wochen nachhause fliegen. Unterwegs lies die Beschilderung „Teheran 1300km“ mein Herz höher schlagen, da dies ja mein nächstes Ziel ist um Jo vom Flughafen abzuholen. Da wir noch Zeit hatten verbrachten wir die letzten Tage in und um Tiflis, an diversen Seen mit teilweise genialen Stellplätzen und klapperten die Boulderhallen in Tiflis ab. Leider waren alle geschlossen und sahen noch dazu extrem schäbig aus. Schade.

Aber eines muss ich über Georgien echt festhalten: es ist ein wunderschönes Land, mit sämtlichen Landschaftsgarten und sämtlichen Klimazonen auf engen Raum. Die Bevölkerung ist äußerst nett und die Möglichkeiten (Wandern, Bergsteigen, klettern, surfen, Museen, Kultur etc.) unendlich groß Es hat sich für uns als ein kleines neues Lieblingsland entpuppt und ich kann jedem nur empfehlen, hier ein paar Wochen zu verbringen. Selten ein Land mit so viel Abwechslung auf so engen Raum bereist.

Für mich geht es jetzt wie bereits erwähnt durch Armenien in den Iran. Ich hoffe es klappt alles Thema: Kein Geld abheben können, angeblich kein Handynetz, Diesel gebt es nur in schlechter Qualität und ist insbesondere für Ausländer schwer zugänglich usw. Ich bin gespannt.

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Georgien – let the good times roll!

15 Jul

Es hat geklappt. Ich konnte tatsächlich nach ein paar Tagen mein  fertiges Visum in Trabzon abholen. Wie geil ist das denn. Ab diesem Moment gab es nichts mehr was uns dort festgehalten hätte und wir machten uns noch am selben Nachmittag auf den Weg in Richtung Georgien. Eigentlich wollten nur ein paar Kilometer fahren und noch eine Nacht an der türkischen Schwarzmeerküste verbringen…papalap. Die Türken haben das nämlich ganz toll hingebracht. Auf einer Strecke von über 200 km führt eine mega fette vierspurige Schnellstraße direkt an der Küste entlang. Es gibt weder Strände noch die Möglichkeit irgendwo am Meer anzuhalten und zu übernachten. Also ich sag dazu jetzt nichts…..So kam es aber, dass wir an diesem Nachmittag nicht nur über 200km fahren mussten, sondern unweigerlich abends um 20:00 Uhr an die georgische Grenze fahren mussten. Tja, das Ganze hat dann tatsächlich 5 Stunden gedauert bis wir dann endlich einreisen durften. Unglaublich. Die ursprüngliche Bammel, ob es für uns nicht wieder die klassische Art von Stress erzeugen könnte, wie im letzten Artikel ja beschrieben, erwiesen sich als unnötig. Ganz in Gegenteil: Klar waren wir fertig, Visa, Großstadt, 250km fahren, Grenzprozedere… das dann noch alles an einem Tag. Dafür aber war es nachts kühl und Anton schlief fast die gesamten  fünf Stunden durch. Von daher hatten wir es echt gut getroffen. Um halb zwei nacht standen wir endlich in Georgien. Nach dem organisieren einer SIM-Karte und das abschließen einer georgischen Versicherung (wir hatten eine total netten Helfer dafür) und die Bekanntschaft mit einem Geldautomaten der Stromschläge verteilt. kamen wir dann nachts um halb drei in Batumi an.Was für eine Stadt. Dort verbrachten wir gleich drei Tage, da es uns dort so gut gefallen hatte und wir fast direkt am Meer mitten in der Stadt einen Stellplatz gefunden hatten wo sogar Anton und Mo bedenkenlos draußen sein konnten. Und das in der Stadt!!! Hinzukamen die netten Georgier, und die Mischung aus alten und neuen Häusern, die selbst mir als tendenzieller Stadthasser richtig gut gefallen haben. Batumi ist ein Phänomen für sich. 

Von dort aus fuhren wir weiter in das Machakhele Tal und trafen dort Melano und ihre Familie in dem minikleinen Sackgassendorf Zeda Chkutuneti. Das witzige: Melano wohnt seit zwei Jahren in Hamburg, spricht perfektes deutsch und war gerade auf Familienbesuch. Direkt wurden wir eingeladen zu diversen Abendessen (mit silbergemachten Wein, Käse, Brot und anderen Spezialitäten), Schnapsbrennen bei ihrem Onkel und sie zeigte uns das ganze Dorf und die Umgebung drumherum. Danke Familie Kobuladze es waren geniale Tage. Was man noch erwähnen kann. Das Tal hat tropisches Klima und ist wirklich dschungelartig. Und abartig eng: ich hab mir bei einer Brückenüberquerung ganz schön die Tür verdonnert und den Rest mit Hammer und Meißel noch von der Brücke abschlagen dürfen. Von dort aus führte unser Weg weiter über den 2000m hohen Goderzipass. Was für ein Abenteuer. Über 50 km Schotterschlaglochmatschpiste durch den kleinen Kaukasus im Süden des Landes. Wir durchquerten kleinste Siedlungen, hatten Aussichten auf die weiten Täler des Gebirges und fahrtechnisch war alles dabei. Ein LKW ist sogar im Schlamm stecken geblieben und musste von einem Dreichachsallrad Monsterlkw abgeschleppt werden. Doch unser Haus hat alles hervorragend gemeistert. Auf dem Pass war dann ziemlich schlechtes Wetter und nach einer Rast im Restaurant „Edelweiss“ hihihi, wollten wir weiter fahren. Leider machte aber unser Lkw seit diversen Tagen Probleme beim Starten, da ja wie schon erwähnt der Laderergler der LiMA spackt. Von daher muss ich die Startbatterien immer wieder an unseren Generator hängen und dann läuft alles Problem los. Über Borjomi machten wir uns dann auf den Weg in den Nördlichen Kaukasus und die immerweißen 5000er zu bestaunen. Unterwegs trafen wir auf richtig nette tschechische Motorradfahrer die von der polnischen Grenze bis nach Georgien in 5 Tagen gefahren sind!!!!! Außerdem übernachteten wir noch an einem 30 Grad warmen Fluss. Bei ca. 35 Grad Lufttemperatur war das wahrlich keine Abkühlung.Und dann ging los. Wir wollten über den 2600m hohen Zagarpass nach Mestia fahren. Das Zentrum des Großen Kaukasus. Allerdings stellte sich der Pass nach ein paar Stunden fahrt (5-10kmh) für uns als unüberwindbares Hindernis dar. Zu tief Löcher, Bachdurchquerungen, ständiges Aufsitzen, abgerutschte Straßen sowie eigentlich viel zu enge Passagen mit Absturzgefahr, zwangen uns irgendwann dazu an einer kleinen Ausbuchtung umzudrehen. Melli ist ein teil des Rückwegs dann sogar gelaufen-kann ich nachvollziehen. Also dass war selbst mir fast zu heikel. tja, da waren wir aber wieder ganz schön unterwegs. Aber wir hatten ja gelernt, dass das nicht so gut für uns ist und so kommt es, dass wir nun seit ein paar Tagen bei Magnetiti am Schwarzen Strand stehen und einfach nur chillen. Mit Anton baden, den Karren auf Vordermann bringen (der hat nämlich ganz schön gelitten) Melli’s 40. Geburtstag feiern und uns einfach nur freuen, dass wir unterwegs sind und es nie langweilig wird. Und jetzt schaut euch am besten einfach selber die Bilder an. Jaja ich weiß da ist manchmal ganz schön schlecht Wetter drauf aber das ist hier ganz anders als in Deutschland, denn hier hat es immer mind. 25 grad. 

Meli und die Türkei in ausführlichen Stichworten

1 Jul

 

es gibt keine champions.

ob brot, stoff (erst heute- es ist so ein blümchenmusterschleierstoff- als ersatz für unser verlorengegangenes moskitonetz), aprikosen, süssigkeiten- wir werden reich beschenkt, immerwieder.

bin das erste mal lkw gefahren- ging! hatte allerdings auch kein gegenverkehr und war  ziemlich gemütlich unterwegs.

taksi, aksesuars, pansion, turistik, plaja- nur einige wenige wortübernahmen.

hier ist das reinste wildcamping-paradies. alles ist erlaubt.

anton geht jetzt immer alleine schlafen- welche wohltat. so komm ich auch mal zu was wie man hier lesen kann.

meine türkischen wörter: yemek (essen), zeytin (oliven), ekmek (brot), bir (eins), ike tane (zwei stück), merhaba (guten tag), tesekür (danke), hosgeldiniz (herzlich willkommen),  sehir merkesi (Zentrum), effes.

maschinenpistolenschüsse im wald sind keine seltenheit. aber unangenehm. besonders wenn sie nur ein paar meter entfernt ertönen.

strassenhunde sind freundlich. und werden allermeist freundlich behandelt und gefüttert. sogar erdogan hat dazu aufgerufen die hunde und katzen zumindest mit wasser in der heissen jahreszeit zu versorgen. (hier nochmal ein danke an petra für die vielen antworten)

saudis verhalten sich ähnlich wie heuschrecken.

an der schwarzmeerküste gibt es sogut wie keine campingplätze. in der türkei wohlgemerkt. in rumänien und bulgarien schon.

kopftuchfrauen und ohnekopftuchfrauen verstehen sich prima.

in moscheen wird man bisweilen angegrabscht oder mit wissen überschüttet dass dann bezahlt werden soll.

alle (naja-fast alle) wollen anton anfassen.

erste frage ist meist: bist du verheiratet?

die türkei darf erst 2023 an ihre bodenschätze. sanktion aus dem 2. weltkrieg. hab ich nicht gewusst.

schule in der türkei ging seither so: vormittags quasi kein unterricht, dafür am mittag beim selben lehrer kostenpflichtigen Nachhilfeunterricht. jetzt läuft es anders. die lehrer tun sich schwer damit.

tabak kann man sackweise kaufen.

es gibt viel von: aprikosen, tomaten, auberginen, bohnen, pfirsiche, brot, tomaten, auberginen, aprikosen, bohnen usw.

in szeneläden bekommt man bier in der kaffeetasse.

alkohol ist teuer- wird dennoch gern auch von türken getrunken.

handwerklich ist das hier so eine sache. wasser kommt prinzipiell aus allen verschraubungen.

es gibt viel Fleisch.

anton sagt ekmek anstatt brot…

der käse ist seltsam bis merkwürdig. zum kochen gehts.

einer arbeitet gemütlich- 3 trinken cay.

es gibt keine pilze- nicht nur keine champions.

in ocb papes ist nicht immer das was man vermutet.

picknick neben einer 4-spurigen autobahn auf dem randstreifen ist üblich. es wird erstmal gemütlich cay aufgesetzt.

türken sind chiller. meistens.

der salat ist ohne dressing.

wenn du fragst wird dir geholfen. wenn du nicht fragst dann auch. heute wurden wir einfach so von der frau eines mannes (von einem anderen freund und nachbarn oder cousin, oder sie kannten sich nur zufällig, vom laden nebenan….) 8 km zurück zu unserem stellplatz gefahren. (hier nochmal ein Dankeschön an dich!)

gehe nicht in die türkei wenn du nach ruhe suchst und es ist ramadan/bayran…

döner gibts hier in sehr viel brot, mit salat und fleisch, ohne soße. fertig.

es gibt hunderte minikleiner einkaufsläden- bei uns würde man tante emma läden sagen. große läden mit auswahl sind rar. kichererbsen gibts überall.

es gibt pide, köfte, döner, cig köfte, corba, gözleme, bazlama… kein inder, kein chinese, kein italiener. lecker ist es aber aufjedenfall!

300m sind gleich 1km oder auch 50m oder 3 km. you can walk… ! nur die türken walken nie.

kein tennis, kein golf, kein jogging, kein fitnessstudio- scheint nicht angesagt zu sein.

kinder sind oft mit bei der arbeit. definition arbeit steht noch aus.

beim mercedes-ersatzteil-händler kannst du keine mercedes ersatzteile bekommen.

du musst wissen WO es WAS gibt. es gibt ein autoschrauberviertel, es gibt elektronikviertel, sportgeschäftsviertel, haushaltswarenviertel, klamottenviertel usw. liegen aber manchmal kilometer weit auseinander. wo ist das viertel für moskitonetze??

links ist auch mal rechts.

maska (maschka) ist nicht so harmlos wie es scheint.

manchmal ist es besser nicht alles zu wissen.

heimweh kommt und geht.

buchempfehlung: gebrauchsanweisung für die türkei, iris alanyali

reisebekanntschaften sind herrlich! ich grüsse euch 🙂

das kloster sümelas hat geschlossen.

 

 

Anton kann einen töten, Beziehung kann nerven, Reisen kann hart sein…… – DOCH LEIDER GEIL!!!

29 Jun

„Leute ich wünsch ich was und wir sind sehr auf Bulgarien und die Türkei gespannt.“ Das war jetzt nicht ernsthaft der letzte Satz meines letzten Eintrags???? Scheiße häng ich hinterher. ABER es gibt ja auch Gründe dafür…Um diese darzulegen fang ich jetzt einfach mal ein bisschen an zu erzählen.

Zunächst mal ganz kurz, Von Rumänien sind wir dann durch Bulgarien immer mehr oder weniger an der Schwarzmeeküste entlang in die Türkei gefahren. Bulgarien war für uns nicht vielmehr als ein Transitland. Lediglich einen Stopp legten wir an einem wirklich schönen Strand ein. Klar hat Bulgarien sehr viel zu bieten, aber wir wollten ja in die Türkei und selbst in dieser Zeit sind uns jede Menge abgefahrene Dinge passiert. Aber ich will  mich kurz fassen sonst muss ich tatsächlich noch ein Buch schreiben…. Erwähnenswert ist dann aber doch der Grenzübergang in die Türkei. Ich sag nur EU: Ade war Schee. Ganze  fünf „Grenzstationen“ mussten wir passieren. Zoll, Passkontrolle Bulgarien und dann Zoll, Passkontrolle und anderes Brimborium Türkei. Nach einer knappen Stunde hatten wir es dann geschafft. Wir waren in der Türkei. Von dort aus führte  unser Weg durch Babaeski nach Lüleburgaz. Und genau dort begrüßte uns die Türkei so wie ich sie eigentlich kannte. Absolut gastfreundschaftlich, scheinbar ziemlich unorganisiert aber doch sehr gechillt. Denn, in  Lüleburgaz gingen wir in einen Vodafoneladen um uns eine türkische SIM-Karte zu kaufen (EU-Datenroaming ist nicht mehr). Und das war echt schon ein Erlebnis für sich selbst. Anton wurde tausendmal angefasst und begehrt, Facebook Kontakte wurden ausgetauscht, Cay wurde uns Literweise eingeflöst und die angebotenen Zigaretten mussten wir im Stakkatointerval hinuntergieren. Des Weiteren kam völlig spontan, auf Anruf, ein Freund des Ladenbesitzers zu uns, da er Englisch konnte und uns somit das Prozedere, welcher dieser SIM-Kartenkauf(geht nur mit Reisepass) mit sich führt, erklären konnte. Als wir dann auch noch fragten wo wir denn eine Straßenkarte von der Türkei herbekommen, schmiß ein Anderer direkt sein Moped an um uns diese zu Organisieren usw…. Es war echt der Wahnsinn. 

Von dort aus ging es für uns weiter nach Istanbul, denn dort wollten wir unsere Visa für Iran und Indien organisieren. Indien? Ja, wir hatte zwischendurch den Entschluss gefasst nach Indien zu fahren. Tun es aber doch nicht.  Also jetzt fällt es mir auch ein bisschen Schwer die richtigen Worte zu fassen. Fakt ist, dass wir auf Grund dieses Planes vier Tage in Istanbul verbrachten, ich per Taxi von Botschaft zu Botschaft gefahren bin (bei 35 Grad) und feststellen musste, dass die indische Botschaft in Istanbul ein einziger Spastenverein ist und wir uns summasummarum ganz schön aufgerieben haben. Hinzukam, dass genau da Antons megazumkotzenbehindertbeschissenehardcoreTROTZPHASE angefangen hat. Liebe Leute, allein darüber könnt ich ne Hasspredigt verfassen. Naja, auf jeden Fall wurden uns die Visa auf Grund bürokratischer Feinheiten verwehrt und wir verließen Istanbul. Ich sehr gefrustet und generalangepisst und Meli von Anton sehr gestresst. Ich denk es ist offensichtlich was sich da anbahnte: Ganz genau, ein Beziehungsstress der klassischen Art zwischen Max und Meli. Aber ganz soweit war es NOCH nicht. Denn die nächsten Tage waren Landschafts und Streckentechnisch einfach nur der Hammer. Auf Größtenteils einspurig geschotterten Pistenpassstraßen bahnten wir uns Südwestlich in die Türkei hinein. Wir durchquerten Wüstenartige Felsengebirge, fuhren durch Dörfer, welche ich maximal in Timbuktu hinten Rechts erwartet hätte und konnten in 6 Stunden Fahrzeit maximale 60-80km zurücklegen. Traumhaft. ABER Anton spackte leider weiter, und ich kam an meine Grenzen und Meli war natürlich im Geschehen mit dabei. Und es gab kein Ausweg! Wir waren immer zu dritt und sobald sich einer mal eine wenig Zeit für sich nahm, war der andere ausgebrannt. Obwohl wir 24 Stunden am Tag zusammen waren, hatten sich Meli und ich verloren. Anton nahm uns mit seiner ganzen  phasenbedingten Unzufriedenheit ein, ich steckte in meinem Loch des nicht nach Indien fahren können und die ganze kacke mit Familie gegründet zu haben ausbaden zu müssen und Meli hatte mal Heimweh und mal Sorge um uns alle…Doch wir fuhren weiter. Fahren war auch das einzige um mal ein bisschen Abstand zu bekommen:Anton war angeschnallt und ein wenig beschäftigt mit raus gucken, ich war für mich allein „weil ich musste ja fahren“ und Meli konnte, wenn wir durch Empfang gefahren sind, Kontakt zur Heimat aufnehmen. Tja und in diesem Spannungsverhältnis mit diversen Tiefs und Hochs, die ich hier nicht weiter ausführen werde, sind wir dann über ein paar Umwege, Seen, Nationalparks und andere Sehenswürdigkeiten sowie menschlichen Begegnungen in Kappadokien eingetroffen. Für mich war es ja bereits das zweite Mal in Kappadokoien und auch diesmal war ich wieder Hin und weg von dieser Landschaft. Einfach nur atemberaubend, Und das allerbeste waren Alf und Clausi: Ein homosexuelles Münchner Ehepaar mit einer Lebens-und Beziehungseinstellung die seinesgleichen sucht. Die beiden taten uns richtig gut. Und wir verbrachten vier wunderschöne Tage in  Kappadokien mit sehr entspannten Abenden.(Was das gleich für ein Unterschied macht, wenn man Gleichgesinnte trifft und mal aus seinen eigenem Ding wieder rauskommt). Aber irgendwie war das Problem mit Anton immer noch nicht gelöst und ich wiederum kam nicht aus meinem Negativloch gegenüber Meli raus…Von Kappadokien fuhren wir dann innerhalb zwei Tage nach Trabzon (dort wollte ich das Iranvisum nochmal angehen). Und diese Stadt, welche mich seit meinem achtzehnten Lebensjahr „begleitet“ (Wollt ja mal nach Indien per Rad fahren und in Trabzon bekam man das Iranvisum sehr leicht- heute leider nicht mehr), hat uns zwar sehr fasziniert, aber leider auf Grund der Hitze, des Chaos, der problematischen Verständigung und der Konsulatsbesuche vollends gesprengt: Ich konnte und wollte nicht mehr weiter machen. Antons Trotzphase lief seit 3,5 Wochen, seit 2,5 Wochen war zwischen Meli und mir ein gefühltes Vakuum entstanden, und überhaupt waren wir am Ende unserer Kräfte. Doch was ist das? Anton? Bist du es noch? Du schreist ja gar nicht mehr rum? Du beißt ja gar nicht mehr? Hä wieso fliegt mir das Brot jetzt nicht um die Ohren? Leerst du echt nicht mehr dein Trinken aus, bemalst die Wände nicht  und rastest auch nicht aus wenn wir dir das geben was du bis gerade eben noch ausrastend wolltest??? Die Trotzphase war zu ende…. Allein beim schreiben spür ich den Stein der mir da vom Herzen fiel. Aber deswegen war noch nicht alles gut….Jetzt endlich konnten sich mal Meli und ich richtig ausreden (Butter bei d fische). Hatten Energie dafür persönliche Ungereimtheiten aus dem Weg zu schaffen und die letzten Wochen aufzuarbeiten. Und ab da kam der Frieden. Die Erholung.  Das Gefühl, weshalb wir eigentlich unterwegs sein wollten. Und auch die Einsicht, dass der ganze Stress der letzten Wochen eigentlich für n Arsch war (aber irgendwie berechtigt). 

Jetzt stehen wir oberhalb von Trabzon in den Bergen, und warten darauf, dass sich das iranische Konsulat meldet (da gas nämlich auch noch irgendein Missverständnis mit Teheran, weshalb ich mein Visa nicht hab abholen können, mal sehen). Dafür haben wir einen mega chilligen Stellplatz und genießen unsere Zeit als Familie gerade sehr. Und jetzt bin ich einfach nur froh diesen Artikel fertig geschrieben zu haben und behaupten zu können, dass wir eine unserer schwersten Krisen hinter uns haben. LEIDER GEIL !!!

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Türkei wir kommen

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Anton und die Katzen von Istanbul

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Wir haben Besuch.

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Der Bosporus

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Unser Stellplatz in Istanbul

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Blaue Moschee

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Heybeliada

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Anton ist hier wie ein Erscheinung

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Und wieder wird er vereinnahmt

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Agva

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Türkisch Camping

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Auf dem Dach gibts Empfang

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Hier hab ich meinen ersten Fisch gefangen

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Wir haben sogar den Ofen angehabt

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Die Kanals sin der hammer hier

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Waldarbeiter leben mit ihren Familien im Wald

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3 tage abseits der normalen Straßen

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Traumstellplätze ohne Ende

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Wieder Piste..

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…durch Hinterweltsdörfer

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In der Anatolischen Steppe

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Tuz Gölü- Salzsee

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Wanderarbeiter

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On the road

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Anton und die Kangalhündin

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Offroad in Kappadokien

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Was für ein Stellplatz

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Und immer wieder Gebastel

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Auf dem Weg nach Trabzon

 

 

 

Von der Hohen Tatra bis zum Schwarzen Meer- oder einfach nur die Ära der Tobis

6 Jun

Grüüüüß Gotte miteinander, endlich schaff ich es mal wieder etwas zu berichten. Eigentlich ist der letzte Beitrag noch nicht mal zwei Wochen her doch seit einer Woche denk ich daran wieder etwas zu veröffentlichen. Aber immer kam etwas dazwischen…entweder hatten wir Besuch oder keinen Empfang oder einfach keine Muße. Naja. Und jetzt sitz ich hier grad  30 Meter vom Schwarzen Meer entfernt, hör die Brandung rauschen und hab meine absolute Ruhe – der perfekte Moment um meinen lieben Mitlesern einen schönen Artikel zu schreiben. Jaja ihr habt schon richtig gelesen: Wir stehen mitten in der Pampa an einem einsamen Strand am Schwarzen Meer……

Vom Bonzengolfplatz Marienbad ging es für uns, wie angekündigt in die Hohe Tatra. Die Strecke teilten wir uns auf 2,5 Tage auf und wir hatten richtig Glück mit der Stellplatzsuche. Das ist ja immer so eine Sache, wenn man irgendwohin will und weiß man muss unterwegs übernachten. Doch glücklicherweise fanden wir einen wunderschönen und einen schönen Stellplatz auf dem Weg in das kleinste Hochgebirge unserer Erde. Als wir dann in Tatranska Lomnica, unser Ausgangspunkt für Touren in der Hohen Tatra ankamen, traf uns erstmal der Schlag. Tourismus, Tourismus, Tourismus – aber vorsaisonal  Das heißt wir wurden nicht von Menschenmengen empfangen sondern von leeren Hotelbauten, geschlossenen Apresskibars, halb motivierten Souvenierständen und alles was das Chinesentouriherz erfüllt. Parkplätze hatte horende Parkgebühren inklusive Parkeinweisern und an frei Stehen war nicht zu denken. Deshalb stellten wir uns, nachdem wir in der TOURISTENINFORMATION eine Wanderkarte gekauft hatten, mehr oder weniger gezwungener Maßen auf einen Campingplatz. Und genau dort schlug ich dann die Karte auf um unsere Durchquerung der Tatra zu planen und bekam noch schlechtere Laune:  Der Großteil der „Hütten“ in der Tatra sind Hotels, des Weiteren besteht eine Wintersperrung sämtlicher höher gelegener Wanderwege bis zum 15. Juni eines jeden Jahres, und es gibt sogenannte Einbahnwanderwege. AAAAAAALLLTEEEEEEERR: Die schreiben einem vor wann man wo und wie wandern darf????Ach übrigens Feuer machen auf dem Campingplatz  hat eine Strafe in Höhe von 500€ zu Folge. Also irgendwie alles zum Kotzen. Da sind die Schwaben alle Hippies im Vergleich…Dabei wollten wir doch einfach nur ein paar Tage Zeit in den Bergen verbringen. Und genau das wollten wir uns nicht nehmen lassen. Deshalb haben wir uns am nächsten Tag einfach auf den Weg gemacht um auf die über 2000 m hohe Teryhütte zu laufen. Und das war das Beste was wir haben machen können. Fernab von diesem Regelungswahn fanden wir das, was wir eigentlich suchten: Hochalpine Landschaften, glasklare Gebirgsseen und RUHE. Die Tatra ist wunderschön!! Es fiel mir ein wahrer Stein vom Herzen, festzustellen, dass eigentlich gar nicht so viel kaputt und überlatscht ist wie es von unten den Anschein machte. Erfreulicher weise trafen wir auf halber Strecke mit Julia zusammen, und hatten so für den Rest des Tages eine wirklich nette Weggefährtin.

Als wir dann nach über zehn Stunden wieder an unserem Karren waren, war klar, dass wir am nächsten Tag einen Ruhetag einlegen wollten. Wäsche waschen, ein paar Dinge am Lkw fit machen, einkaufen usw. Und genau an diesem Tag kamen dann die beiden Lübecker Tobis mit ihren Motorrädern auf den Platz gefahren und wir haben uns sofort richtig gut verstanden. Die beiden waren soo nett und lustig, dass wir am selben Abend echt noch ewig verhockt sind. Schnell stellte sich heraus, dass wir  genau dieselbe Reiserichtung hatten – nämlich in die Karpaten zu fahren. An ein gemeinsames Weiterfahren dachten wir aber nicht großartig. Von daher verabschiedeten wir uns dann auch am nächsten Morgen und machten uns auf den Weg nach Zadiel in der Südslowakei. Denn dort befindet sich die 300m tiefe und 4km lange Kartsschlucht Zadieslka dolina die nicht nur sehr schön sein soll, sondern auch Kletterpotenzial hat. Als wir dann nachmittags ankamen schickte wir den beiden einfach mal unseren Standort und siehe da: Abends kamen die beiden Tobis wieder angefahren. Das hat uns richtig gefreut. Also haben wir zusammen gegrillt und mal wieder einen richtig netten Abend gehabt. Also mit denen gab es irgendwie immer was zu labern. Richtig top. Eigentlich wollten wir ja hier ein paar Tage zum Klettern bleiben und deshalb sind die Tobis dann am nächsten Tag direkt weiter gefahren und wir wollten uns mittels einer Wanderung die Klettergebiete anschauen. Also Tschüss Tobis es war echt geil mit euch. machts gut, gute Fahrt und plaplapla. 

Bei der Wanderung, welche durch erstaunlich Schwäbische Albmäßige Landschaften führte, wurde uns schnell klar, dass man hier nicht geklettert haben muss. Der Fels sah sehr splittrig aus und die Routen schon seit Jahren nicht mehr beklettert. Dafür wurden wir mit einem gigantischen Weitblick auf die ungarische Tiefebene belohnt. So kam es, dass wir am selben Nachmittag doch noch weiter fuhren. Aber wohin denn jetzt? Und just in diesem Moment, machte mein Handy „Bing“ und die Tobis hatten uns ihren Standort geschickt: Debrecen (Ungarn) 130km entfernt. Wie geil ist das denn, dachten wir uns. Selbst wenn es ein Campingplatz war, war es uns total recht an diesem Tag keinen Stellplatz suchen zu müssen und unsere beiden Freunde wieder zutreffen. Also Abfahrt Debrecen. Tja, und da sind wir dann in ein richtiges Festival der besonderen Art gefahren. Es stand ein dreitägiges Rockertreffen zweier befreundschafteter Chapter an, mit Band, Bier, jede menge Motorrädern usw. Am selben Abend wurden wir sogar noch vom Oberpräsidenten des Chapters eingeladen zu Bier und Schnaps und er hat uns ganz fürsorglich mit seiner selbstgeschlachteten Sau gefüttert. Ja gefüttert. Ganz der Fürsorgliche. Echt witzig. Am nächsten Tag beim Soundcheck kam dann aber doch eine wenig Besorgnis unsererseits auf. Man muss bedenken, dass wir lediglich 40m weg vor der Bühne standen und wir konnten uns vor unserem LKW nichtmal mehr anschreien. Schonmal was von Dezibelbegrenzung gehört???NEIN. Tja, wie diese Nacht wohl mit Anton zu überstehen ist wissen die Götter. Im Laufe des nachmittags hat sich dann aber herausgestellt, dass die ach so harten Rocker erstens nur bis zwölf Uhr spielen dürfen und zweitens  nicht vollgas laut, da die Location mitten in einem Wohngebiet war. Und so verbrachten wir dort zwei sehr schöne Tage. Man muss auch noch erwähnen, dass direkt neben der Bühne ein Freibad war, welches aus Thermalwasser aus der Erde gespeist wurde. So gab es da unter anderem auch ein 36 Grad warmes Schwefelbecken (oder so). Der Hammer: Bier, Freibad, warmes Wasser, Sonne, die Bühne 30 meter weg und die beiden Tobis mit solider Dummschwätzerei mit dabei. Ganz herrvorragend. Ach und Respekt an Melli bezüglich Anton versorgen und 40m weg von der Bühne pennen. Am nächsten Morgen, nach einem saftigen Gewitter gings dann aber nix wie los in Richtung Rumänien. Dank der ganzen Motorradfahrer hatten wir ja jede Menge Tipps bezüglich kleine feine  Passstraßen und genau diesen folgten wir….Und die Gewitter folgten uns. Leute ich sags euch, solche Gewitter gibts bei uns maximal einmal imJahr. Was da runter prasselt. Oft noch in Kombination mit Hagel. Das ist so dermaßen laut, dass man im Karren während der Fahrt nichtmal mehr den Motor hört. Da klingeln die Ohren. Alba Julia hat uns dann auch direkt mal mit Hochwasser und Gullischächten, die wie Springbrunnen aus der Straße sprudelten, empfangen. Von dort aus gings weiter auf die Transalpina. Eine Passstraße, welche die gesamten Karpaten von Nord nach Süd durchquert: 148 km Serpentinen. Diese Strecke teilten wir uns auf zwei Tage auf. Ich vermute unsere Durchschnitsgeschwindigkewit lag bei 25 Km/h. Da hat es mal richtig saftig hochgeballert. Aber schaut euch am besten selbst die Bilder an, wie spektakulär diese Straße in das Gebirge gebaut wurde. Nach einem wunderschönen ruhig gelegenem Stellplatz in  der rumänischen Tiefebene vor Bukarest machten wir uns auf den Weg ans Schwarze Meer. Einige Stunden und Gewitter später fanden wir uns dann hier am Plaja de Corbu wieder. Einfach nur abgefahren. Man kann mit dem Karren bis fast 50m ans Meer heranfahren, kaum Menschen da und und nach links und rechts kilometerweite Strände. Top. Hier verbringen wir erstmal die nächsten Tage. Zum einen um uns von der Fahrerei zu erholen und zum anderen gibt es auch wieder viel zu tun: Irgendwie spacken unsere Batterie oder Solarregler ( wir haben grad keinen Kühlschrank), unser Warmwasser per Gas zickt, und im besten Fall bekomm ich auch noch heraus warum unser Motor immer mal wieder ganz schön gestottert hat. Tja Leute, dass war jetzt mal die hardcore Zusammenfassung und ich hoffe ihr habt ein grobes Bild was ungerade umtreibt. 

Ach was ich noch vergessen hab. Von den Tobis wurden wir auf Grund der Gewitter getrennt, da diese in eine Pension gegangen sind und wir irgendwo anders wild gestanden sind. Und am nächsten  Tag fuhren wir ja weiter richtung Schwarzes Meer und die Beiden wieder gen Heimat (sie hatten leider nur Urlaub) – tja, durch Zufall getroffen und durch Zufall wieder getrennt.

 Leute ich wünsch ich was und wir sind sehr auf Bulgarien und die Türkei gespannt.

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Auf dem Weg in die Hohe Tatra

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Was gibst Spannenderes?

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Frechdax am Start

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Hohe Tatra hallo

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Kein Kommentar

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Zadiel

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Schwäbische Alb?

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Anton unter Rockern:::

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Der Perfekte Stellplatz-mit Spielplatz für Anton

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Tja die Gewitter haben wohl keinen verschont- alle am Sachen trocknen

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Unterwegs auf der Transalpina

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Was für eine Straße!!

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Auf dem Weg zum Schwarzen Meer

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Meer wir kommen

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Das Schwarze Meer bei gewittrigen Verhältnissen